In der prozessorientierten Kunsttherapie wird nach einem kurzen gemeinsamen Einstiegsgespräch ein aktuelles Thema besprochen und im Anschluss daran intuitiv und frei gemalt oder gestaltet. Das Erleben des Gestaltungsprozesses steht dabei im Vordergrund. Durch die gemeinsame Betrachtung des Bild oder Werkes am Schluss wird diese Selbsterfahrung reflektiert und vertieft. Dadurch wird eine tiefschichtige Auseinandersetzung mit sich selbst und der Thematik möglich.
Basierend auf neusten wissenschaftlich geprüften Traumatherapieverfahren werden imaginativ heilsame Bilder und sichere Orte erschaffen oder traumatische Situationen aus der Vergangenheit bearbeitet bzw. entmachtet. Die dazu entstandenen inneren Bilder werden im Anschluss gemalt oder gestaltet, um stabilisierende Emotionen von Sicherheit und Kontrolle zu stärken.
Traumatische Erinnerungsbilder werden erst bei genügend innerer und äusserer Stabilität durch achtsam begleitete Imaginationsverfahren und im sicheren Raum bearbeitet. Anschliessend werden die Erfahrungen auf gestalterischer, verbaler, körperlicher und seelischer Ebene integriert. Die Integration und Heilung von inneren verletzten (Kind)anteilen steht im Zentrum.
Durch eine klare Zielformulierung werden Methoden und Interventionen aus Therapie und Coaching angewendet, um Lösungswege zu bereiten. Dieser Prozess wir durch Gestaltungen (gemalte Bilder, Comic Strip, Körpererfahrungen, Bildkarten, etc.) angereichert. Auf diese Weise werden alle Erlebnisebenen mit in den Therapieprozess einbezogen und konkret auf ein Ziel hingearbeitet.
Die kreative Betätigung und die Stärkung der eigenen Ressourcen liegt im Vordergrund. Der therapeutische Nutzen beruht auf dem mit Achtsamkeits- und Entspannungsübungen angeleiteten gestalterischen Schaffen an sich. Der Flow-Zustand und die spielerische Leichtigkeit die sich dabei einstellen stärken wertvolle Ressourcen und generieren positive erlebbare Gefühle und Entspannungszustände.